Digitale Medien und Digitalisierung verändern das Lehren und Lernen von Fremdsprachen. In diesem Bereich forschen wir z.B. zur Aneignung sprachlicher Mittel durch digitale Medien oder den Einsatz von Software und Apps zur Erfassung und Förderung fremdsprachlicher Kompetenzen und Language Awareness.


Aktuelle Projekte

Communities of Practice in NRW für eine innovative Lehrerbildung (ComeIn Projekt): Geisteswissenschaften/Gesellschaftswissenschaften – Schwerpunkt Fremdsprachen

Prof. Dr. Stefanie Frisch & Paulina Lehmkuhl, seit 2019; Aufgabe der CoP Geisteswissenschaften ist zum einen die Aneignung, kritische Reflexion und Didaktisierung von digitalen Ressourcen/Tools/OER für geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Bildung. Es werden Qualitätsstandards für digitale Ressourcentypen und Tools erarbeitet und diskutiert, die erweitert, präzisiert und systematisiert werden. Zum anderen wird Material entwickelt und Kooperationen innerhalb der CoP – zwischen Hochschullehrenden, Ausbilder*innen der zweiten Phase und Fortbilder*innen – angestoßen, um Synergien für die laufende Ausbildung und die Qualität der entstehenden OER herzustellen.


The ALL Study (Apps for Lexical Learning)

Paulina Lehmkuhl (Doktorandin bei Prof. Dr. Stefanie Frisch), seit 2019; Dieses Dissertationsprojekt untersucht das autonome digitale lexikalische Lernen in der Übergangsphase. Schulbuchbasierte Vokabellernprogramme konzentrieren sich oft auf ausgewählte Aspekte des Wortwissens, testen Wörter dekontextualisiert, folgen kaum den Prinzipien des multimedialen Lernens und bieten wenig bis kein Feedback. Die ALL-Studie entwickelt einen Prototyp einer neuen Vokabellern-App, die (metalinguistisches) Feedback einbezieht, sich auf die Prinzipien des mentalen Lexikons (z.B. Arbeit mit Synonymen, Antonymen, Assoziationen, Kategorien, Kontextualisierungen) konzentriert und multimediale Lerntheorien (z.B. CTML, Cognitive Load Theory) berücksichtigt. Hauptziel des Projekts ist es, die Wirksamkeit dieser Variablen auf das produktive und rezeptive Wissen der Lernenden über verschiedene Wortarten (Substantive, Verben, Adjektive, Konnektive usw.) empirisch zu untersuchen.


Zur kognitiven Auseinandersetzung mit automatisiertem Feedback beim fremdsprachlichen Schreiben

Dr. Ralf Gießler, seit 2019; Automatisierte Diagnose und Feedbacksysteme (ADFS) wie z.B. Grammarly liefern zeitnahes Feedback während des Schreibens in der Fremdsprache. Untersuchungen, welche sich mit der kognitiven Auseinandersetzung (cognitive engagement) von automatisiertem Feedback beschäftigen, gelten als Desiderat. Die Annahme oder Ablehnung eines Korrekturvorschlags lässt Rückschlüsse auf eine möglicherweise tiefergehende Verarbeitung des Feedbacks seitens der Lernenden zu. Ziel des Projekts ist es, anhand von schriftlichen Kommentaren ein Codesystem zu entwickeln, mit dem sich die kognitive Auseinandersetzung mit automatisiertem Feedback erfassen lässt. Der Prototyp des Codesystems soll in weiteren Studien mit ADFS Tools validiert werden.